Erziehungswissenschaft, Master 2-Fach

  • Was zeichnet die Phänomene Bildung, Erziehung und Sozialisation aus?
  • Wie kann man sich ihnen multiperspektivisch und interdisziplinär nähern?
  • Was zeigt sich bei einer historischen, psychologischen und internationalen Betrachtung dieser Phänomene?

Steckbrief

Abschluss
Master of Arts
Beginn
Winter- und Sommersemester
Dauer
4 Semester
Unterrichtssprache
Deutsch
Zulassung
Zulassungsfrei, Bewerbung bei der Fakultät

2-Fächer Master

Dieser Studiengang erfordert ein zweites Fach.
Infos zur Einschreibung/Bewerbung für deutsche Bewerber*innen

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Infos zur Einschreibung/Bewerbung für internationale Bewerber*innen

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Worum geht's?
Dieser Studiengang ist einzigartig, weil ...
er erlaubt, beide Fächer des B.A., falls sinnvoll, fortzuführen oder die Kombination mit einem nicht-konsekutiven Fach wie Gender Studies zu erproben. Er garantiert damit ein zweites Standbein.
Er bietet eine Vertiefung in den Bereichen ...
  • pädagogische Anthropologie
  • Bildungsphilosophie
  • Organisationspsychologie und -soziologie
  • Lehr- und Lernforschung
  • Bildungssoziologie und -geschichte
  • international-vergleichende Bildungsforschung
Zu wem passt's?
Wer diesen Studiengang studieren möchte,
bringt mit:
  • guten B.A.-Abschluss im Fach Erziehungswissenschaft
  • starkes Forschungsinteresse und Engagement
hat Spaß an:
  • der Vielfalt der Forschungsmethoden und an der kritisch-reflektierten Theoriearbeit
kämpft sich durch:
  • ein feststehendes Pflicht- und Wahlpflichtangebot mit wenig Freiräumen
Dieser Studiengang ist für Absolvent*innen der folgenden Fächer geeignet
  • Erziehungswissenschaft im 2-Fächer- oder 1-Fach-Bachelor of Arts
Wer einen Abschluss in diesem Studiengang hat, arbeitet häufig
  • in der Erwachsenen- und Weiterbildung
  • in personenbezogenen/sozialen Dienstleistungen
  • in organisationsbezogenen Dienstleistungen
  • in nicht-pädagogischen Handlungsfeldern
Und sonst?
Ein Auslandsaufenthalt ... wird empfohlen. Er wird ab dem 2. Semester absolviert.
Dauer: frei wählbar
Partneruniversitäten
  • Frankreich
  • Italien
  • Luxemburg
  • Niederlande
  • Portugal
  • Schweiz
  • Spanien
  • Tschechien
  • Türkei
Wer hilft?
Studienfachberatung

Dr. Andrea Koch-Thiele
Gebäude, Raum: GA 1/142
Tel.: 0234 / 32-28067
E-Mail:
Webseite Studienfachberatung

Kontakt zu Studierenden

Fachschaft Erziehungswissenschaft
Gebäude, Raum: GA 2/40
Tel.: 0234 / 32-22113
E-Mail:
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Internet

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Jana Lena Jünger

Das Studium ist sehr arbeitsintensiv und man muss auch im laufenden Semester immer wieder verschiedene Leistungen erbringen. Dieses Konzept bringt aber auch eine gewisse Kontinuität im Studium mit sich, die ich meist sehr schätze.

– Jana Lena Jünger , Bachelorstudentin
Cosima Quirl

Überrascht hat mich, dass das Fach so groß ist und es so viele Forschungs­schwerpunkte hat und auch dass es eine solche Vielfalt der vielen unterschiedlichen Teilbereiche der Erziehungswissenschaft gibt.

– Cosima Quirl, Masterstudentin
Rebecca Krebs

Mir gefällt die Kombination aus eigenständigem Arbeiten, dem Aneignen von Forschungsgegenständen und -methoden und dem Austausch mit dem Dozenten und den Studierenden.

– Rebecca Krebs, Masterstudentin

Andere Studiengänge in diesem Fach

Jana Lena Jünger
Jana Lena Jünger studiert im 3. Semester Erziehungswissenschaft. Ihr angestrebter Abschluss ist der Bachelor of Arts (2-Fächer Modell). Janas zweites Fach ist Geschichte.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Ich habe zunächst Geschichte und Anglistik studiert und sehr schnell gemerkt, dass ich mich innerhalb der Gesellschaftswissenschaften wesentlich wohler fühle als in der Philologie. In der Oberstufe habe ich Pädagogik als Leistungskurs belegt und hatte eine grobe Vorstellung von dem, was mich im Studium der Erziehungswissenschaft erwarten könnte. Bis heute bereue ich diese Entscheidung, das Fach gewechselt zu haben, nicht, und würde es jederzeit wieder so machen. Ich kann das Studium nur weiterempfehlen.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Ich bin von Anfang an mit der Erwartung und Einstellung, viel lernen zu müssen, an das Studium herangegangen. Diese Erwartung hat sich absolut erfüllt. Das Studium ist sehr arbeitsintensiv und man muss auch im laufenden Semester immer wieder verschiedene Leistungen erbringen. Dieses Konzept bringt aber auch eine gewisse Kontinuität im Studium mit sich, die ich meist sehr schätze.

Ich bin jedoch zu Beginn meiner Studienzeit davon ausgegangen, dass uns Studierenden mehr „Freiheiten“ gelassen würden. Diese Erwartung von Freiräumen wurde leider nicht erfüllt, weil das Studium in seiner Grundstruktur sehr verschult ist. Dies hat gleichermaßen seine Vor- wie Nachteile.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Die Vielfältigkeit, die dieses Studium bietet, fasziniert mich immer wieder. Ich persönlich finde es sehr gut, dass wir über die verschiedenen Arbeitsbereiche Einblicke in unterschiedliche Forschungsbereiche der Erziehungswissenschaft bekommen und in einem gewissen Rahmen selbst entscheiden können, welchen Schwerpunkt wir wählen.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Eine der größten Herausforderungen ist für mich persönlich, den Anschluss in den einzelnen Kursen nicht zu verlieren. Es ist ein sehr „leseintensives“ Studium. Nicht selten müssen von der einen auf die andere Woche für mehrere Kurse gleichzeitig äußerst lange und zum Teil auch sehr komplexe Texte vorbereitet werden. Immerhin möchte ich, wie die meisten anderen Studierenden auch, nicht teilnahmslos, d. h. bloß körperlich im Seminar anwesend sein. Um aber inhaltlich etwas zur Sitzung beitragen zu können, muss man ausreichend vorbereitet sein, was hin und wieder vielleicht nicht zur eigenen Zufriedenheit gelingt oder doch etwas Schlaf kostet.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Die Frage kann ich gar nicht wirklich klar beantworten. Ich bin mit der Idee, einmal Lehrerin werden zu wollen, in das Studium gegangen. Mittlerweile könnte ich mir aber durchaus gut vorstellen, in einem anderen Bereich tätig zu werden. Vielleicht besteht irgendwann die Möglichkeit, nach dem Masterstudium in der Forschung zu bleiben, ob universitär oder außeruniversitär. Die Erziehungswissenschaft (sowie mein zweites Fach auch) bietet ein sehr breites Feld an beruflichen Möglichkeiten. Diese Tatsache macht das Fach für mich zusätzlich besonders und interessant.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Ich würde dieses Fach jederzeit weiterempfehlen für Leute, die bereit sind, viel Zeit und Arbeit in ihr Studium zu investieren. Ganz gleich, ob sie ins Lehramt gehen möchten oder beispielsweise in die Erwachsenenbildung. Wer nicht gerne und viel liest, sollte sich jedoch im Vorfeld genau überlegen, ob er bereit ist, sich „durchzubeißen“. Wer gerne Dinge (zum Teil auch auswendig) lernt und Theorien aus unterschiedlichen Epochen und Perspektiven verstehen und weiterdenken will, wird an dem Studium der Erziehungswissenschaft Freude haben!

Cosima Quirl
Cosima Quirl studiert im 3. Semester Erziehungswissenschaft. Ihr angestrebter Abschluss ist der Master of Arts (2-Fächer Modell). Cosimas zweites Fach ist Philosophie.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Ich habe mich für Erziehungswissenschaft entschieden, weil ich mich schon immer für Bildung, Kultur und Lernen interessierte. Das Lehramtsstudium hatte ich für mich von vornherein ausgeschlossen, weil der Lehrerberuf einfach nicht infrage kam.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Ich hatte die Erwartung, dass das Studium sehr leseintensiv sein wird. Es hat sich auch so bestätigt. Überrascht hat mich allerdings, dass das Fach so groß ist und es so viele Forschungs­schwerpunkte hat und auch dass es eine solche Vielfalt der vielen unterschiedlichen Teilbereiche der Erziehungswissenschaft gibt.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Am meisten Spaß macht es mir, immer wieder neue Dinge zu lernen, die Relevanz für meinen Alltag haben. Auch gefällt mir, dass in der Erziehungswissenschaft mehrere Disziplinen zusammenkommen, so sind mir während meines Studiums unter anderem schon die Geschichts­wissenschaft, die Soziologie und die Psychologie begegnet.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Herausfordernd ist es, sich immer wieder auf Neues einzulassen und viele verschiedene Perspektiven einzunehmen. Auch das viele Lesen von komplizierten Texten und das wissenschaftliche Diskutieren ist nicht einfach, regt allerdings ungemein zum kritischen Denken und Reflektieren an.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Das ist eine Frage, die ich immer wieder neu beantworte, da die Erziehungswissenschaft so viele Möglichkeiten bereithält. Im Laufe meines Studiums sind mir schon so viele interessante potentielle Berufsfelder begegnet. Derzeit könnte ich mir eine Laufbahn in einem kultur­pädagogischen Bereich vorstellen.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Mein Tipp wäre: Seid offen und mutig, denn auch, wenn die Erziehungswissenschaft auf den ersten Blick keine andere Option als das Lehramt bereithält, so lohnt es wirklich, sich über weitere Möglichkeiten zu informieren. Wer Spaß an einer Geisteswissenschaft und an forschungs­orientiertem und interdisziplinärem Arbeiten hat, der findet in der Erziehungswissenschaft einen guten Ankerpunkt, von dem aus man viele verschiedene Richtungen einschlagen kann.

Rebecca Krebs
Rebecca Krebs studiert im 2. Semester Erziehungswissenschaft. Ihr angestrebter Abschluss ist der Master of Arts (1-Fach Modell).

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Ich habe mich immer schon für Lernen, Bildung und Erziehung interessiert. Bevor ich mit Erziehungswissenschaft anfing, habe ich zwei Semester Rehabilitationspädagogik studiert. Dabei habe ich gemerkt, dass ich mich in diesem Bereich viel breiter aufstellen kann und auch viel mehr erfahren möchte. So habe ich mich dann für Erziehungswissenschaft entschieden.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Ich hatte die Erwartung, dass sich inhaltlich viel um frühkindliche Erziehung und Entwicklung dreht. Das ist aber nicht unbedingt der Fokus unseres Studiums. Jedoch bin ich im Nachhin­ein sehr froh darüber, dass sich diese Vermutung nicht bewahrheitet hat. Erfüllt hat sich hingegen meine Erwartung, dass das Studium sehr leseintensiv ist und viel Eigenarbeit bedeutet. Das kann aber sehr viel Spaß machen und trägt zur Selbstständigkeit bei.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Das selbstständige Lesen von wissenschaftlichen Texten und freie Auseinandersetzen mit ihnen sowie die anschließenden Diskussionen im Seminar. Mir gefällt die Kombination aus eigenständigem Arbeiten, dem Aneignen von Forschungsgegenständen und -methoden und dem Austausch mit dem Dozenten und den Studierenden. Es kann sehr fruchtbar und anregend sein.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Manchmal erfordert es schon ein hohes Maß an Disziplin, alle Texte, auch die komplizierteren, zu bearbeiten. Da sind oft Ausdauer, Fleiß und Anstrengung gefragt. Doch es lohnt sich.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Mein Wunsch wäre es, nach meinem Abschluss weiterhin an der Universität bleiben zu können, um dort zu forschen und zu lehren. Mein Wissen ständig weiterzuentwickeln, auszubauen und dieses an andere weitergeben zu können, würde mir sehr gefallen.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Mein Tipp wäre: Informiert euch, lasst euch darauf ein und seid offen. Die Erziehungs­wissenschaft hat so viel mehr zu bieten als nur eine Alternative zur Psychologie zu sein, zum Lehramt als Berufsoption oder zu „etwas mit Kindern machen“. Es gibt sehr viele super spannende Richtungen, die sich mit Erziehungswissenschaft erschließen lassen, die man aber nur kennenlernen kann, wenn man sich wirklich näher damit auseinandersetzt. Das lohnt sich auf jeden Fall!